© Mayer I. Gruber, 2007, lectio@theol.unibe.ch, ISSN 1661-3317
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01-2007
Mayer I. Gruber Women's Voices in the Book of Micah
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Abstract:
Viele Exegeten und Exegetinnen nehmen an, dass die Kapitel Micha 6 und 7 eine literarische Einheit nord-israelitischer Herkunft darstellen. In Micha 7,10 stossen wir auf einen unangenehmen Streit zweier weiblicher Stimmen. Die Hauptstimme in Micha 6-7, die in Micha 7,10 in der zweiten Person Femininum Singular angesprochen wird, verwendet einen der anspruchvollsten Fälle eines geschlechtlichen Chiasmus in der Bibel (Micha 7:5-6). Die Hauptstimme, deren Echo wir in 1 Chronik 5,29 vernehmen, siedelt Miriam auf einer Ebene mit Moses und Aaron an. Diese weibliche prophetische Stimme, die auch anderen Frauen eine Stimme verleiht, gehört einer bisher nicht erkannten Prophetin. Daraus folgt, dass ihre Rivalin in Micha 7,10 eine weitere, bisher unbekannte Prophetin ist. Die hier postulierte (erste) Prophetin übt bemerkenswerter Weise Kritik an dem religiösen Glauben und den Praktiken einiger Männer in Micha 6,8: “Ein Mann hat dir gesagt, was gut ist / aber was erwartet der Herr von dir?”
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Mayer I. Gruber is Professor in the Department of Bible Archaeology and Ancient Near East at Ben-Gurion University of the Negev in Beersheva, Israel. His publications include Rashi’s Commentary on Psalms (Leiden : Brill, 2004); the commentary on the Book of Job in the Oxford Jewish Study Bible (2003); and Women in the Biblical World: A Study Guide (American Theological Library Association Bibliography Series, 1995),