Archive - Here you can find back issues of lectio.

01-2000

Esther A. de Boer Mary Magdalene and the Disciple Jesus Loved [1]

Online-Version im Aufbau, bitten nutzen Sie das PDF des Artikels.

Abstract:

Die Identität des Johanneischen anonymen Jüngers, den Jesus liebte, ist immer noch rätselhaft. Viele Lösungen sind vorgeschlagen worden, aber keine hat eine generelle Übereinstimmung zur Folge gehabt. Unter anderem sind die Namen verschiedener Männer als mögliche Identifizierungen des anonymen Jüngers genannt worden. Zu diesen Vorschlägen hat R. K. Jusino vor kurzem als erster den Namen einer Frau hinzugefügt: Maria Magdalena. In diesem Artikel unterstütze ich seine These, dass Maria Magdalena eine wichtige Kandidatin sei für die Identifizierung des anonymen Jüngers, den Jesus liebte, aber ich folge einer anderen Argumentation.

In diesem Artikel wird vor allem eine neue Interpretation von Johannes 19,25-27 und 20,1-18 hervorgehoben. Daneben kommen auch das Warum der Anonymität, die damaligen Probleme der Legitimation der Autorität von Frauen ins Blickfeld, sowie repressive Elemente in der Darstellung der Frauen im Johannesevangelium. Die These, dass Maria Magdalena der anonyme Jünger sein könnte, wird zuletzt geprüft an den Kriterien für eine solche Identifizierung, die J.H. Charlesworth in seiner eindrucksvollen Monographie über den geliebten Jünger aufgestellt hat.

Wenn man Maria Magdalena als eine seriöse Kandidatin für die Identifizierung des geliebten Jüngers betrachtet, hat das wichtige Konsequenzen. Sie würde Jünger gehabt haben. Ihre Erzählungen, nicht nur über Jesus’ Tod und Auferstehung, sondern auch über sein Leben und seine Unterweisung würden weitergegeben, kanonisiert, gelehrt und verbreitet sein über die ganze Welt.

For best printing result we recommend the download.

Esther A. de Boer (1959),

is the author of book Mary Magdalene, beyond the Myth (SCM Press London, 1997) and is currently working on a dissertation about Mary Magdalene at the Theological University of Kampen (the Netherlands).

© Esther A. De Boer, 2000, lectio@theol.unibe.ch, ISSN 1661-3317

Go back

top